Estriche werden entsprechend ihrem Konstruktionsaufbau zum tragenden Untergrund, sowie in ihrer Funktion unterschieden, als:
- Verbundestrich: mit dem tragenden Untergrund fest verbundener Estrich
- Estrich auf Trennschicht: vom Untergrund durch eine Zwischenlage (Trennschicht) getrennt
- Estrich auf Dämmschicht: bekannt als „schwimmender Estrich“, ist auf seiner Unterlage aus Wärmedämmung beweglich und hat keine direkte Verbindung mit aufgehenden Bauteilen, wie z.B. Wände, Stützen, oder Rohre.
- Heizestrich: beheizbarer Estrich welcher in der Regel auf Dämmschicht ausgeführt wird
- Hartstoffestrich: sehr hoch belastbarer Estrich mit Gesteinskörnungen aus Hartstoffen
Nachfolgend die üblichen Estricharten:
Wir unterscheiden grundsätzlich fünf gängige Estricharten, wovon zwei Estricharten marktbestimmend sind. Letztendlich liegt die Entscheidung für eine Estrichart an seiner jeweiligen materialspezifischen Eingenschaft und der Nutzungsart des Raumes. Spezielle Nutzung bedingt meist speziellen Estrich.
Zement-Estrich (gängig)
Zement-Estrich (ZE) ist die am meisten verwendete Estrich-Art. Fast jeder zweite Estrich ist ein Zement-Estrich. Dies liegt an seinen universellen Einsatzmöglichkeiten und seinen ausgezeichneten Eigenschaften. Zement-Estrich hat gute Festigkeitswerte, ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und kann daher im Innen- und Außenbereich verlegt werden und ist zudem als Heizestrich geeignet. Der Nachteil von Zement-Estrich ist, daß er erst nach 20-30 Tagen belegreif ist. Der Estrich besteht aus Wasser, Sand der Körnung 0-8 oder 0-16 (16 = Durchmesser des größten Sandkorns in Millimeter) sowie Normzement. Eventuell kommt noch ein Hartstoffzuschlag hinzu. Die DIN teilt Zement-Estriche in acht Festigkeitsklassen zwischen ZE 12 bis ZE 65 ein. Die Ziffern geben dabei an, mit wieviel Druck (in Newton pro Quadratmillimeter) der Estrich belastet werden kann. Für einen schwimmenden Estrich im Wohnungsbau wird beispielsweise ein Estrich ZE 20 verwendet. Ein praxisbewerter Hersteller ist hier u.a.die HeidelbergCement AG.
Stark im Kommen in den vergangenen Jahren war der Anhydrit-Estrich (AE). Das liegt daran, daß der Estrich eine kürzere Bauzeit (früh begeh- und belastbar) benötigt, ökologisch und biologisch unbedenklich ist und sich sauber und ohne extremen körperlichen Einsatz einbringen läßt. Anhydrit-Fließestrich (AFE) eignet sich hervorragend als Heizestrich, da er optimale Wärmeleit- und Wärmespeicherfähigkeit besitzt und nicht brennbar sowie spannungsarm ist. Zudem kann schon nach sieben bis zehn Tagen mit der Aufheizung begonnen werden. Nicht geeignet ist der Estrich für den Außenbereich, da er empfindlich gegen Feuchtigkeit ist. Dementsprechend darf er auch nicht in Naßräumen, als Nutz-Estrich ohne Belag oder als Verbund-Estrich bei Dampfdiffusion aus dem Untergrund verwendet werden. Anhydrit-Estrich besteht aus Wasser, Sandkies 0-8 mm und ANHYDRIT-Binder. Der Estrich wird in vier Festigkeitsklassen von AE 12 bis AE 40 angeboten. Im Wohnungsbau wird der Estrich AE 20 verwendet. Die Ziffern bezeichnen wiederum die Druckfestigkeit in N/mm². Ein praxisbewerter Hersteller ist hier u.a.die Knauf KG.
Epoxidharz-Estrich
Einen geringen Marktanteil im Bauwesen hat der Epoxidharz-Estrich. Dafür hat dieser Estrich einige Eigenschaften, die ihn für spezielle Anforderungen wie Gewerbeküchen, Fahrbeläge etc. geradezu prädestinieren. Ein in der Praxis sehr bewährtes System kann mit den Produkten des Herstellers MC-BAUCHEMIE Müller GmbH & Co.KG umgesetzt werden.
Einen sehr geringen Marktanteil im Bauwesen hat der Magnesia-Estrich (ME). Dafür hat dieser Estrich einige Eigenschaften, die ihn für spezielle Anforderungen prädestinieren.
Gussasphalt-Estrich
Wenig hergestellt wird auch der Gussasphalt-Estrich (GE). Dabei sprechen einige Eigenschaften deutlich für ihn.
Gleich welchen Estrich sie verbaut haben, wir bewerten sachverständig die Verlegung, die Materialqualität, die Estrichfeuchte, sowie die Belegreife.
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